Der Abflugtag, ein letztes mal frühstückten wir im Daily Grill. Thorsten hatte einen «Bagel and Lox with Cream Cheese» und Natascha ein Müsli «Housemade Granola with Berries and Bananas». Nach diesem vorzüglichen Mahl hat Thorsten in der Lobby gefragt, ob es möglich sei, unsere nicht mehr benötigte Camping-Ausrüstung im Zimmer zu lassen. Der Mensch an der Rezeption wollte uns anbieten, die Dinge nach zuschicken. Was wir aber nicht wollten. Wir wollten die Sachen verschenken bzw. einfach nur loswerden ;-).
Dann hieß es unsere letzten Siebensachen zusammenpacken und das Zimmer aufräumen. Die Herausforderung bestand nun darin, die Koffer und Taschen nach unten in die Lobby zubringen. Das Auschecken war schnell erledigt, allerdings nahm das «Aufzäumen» von uns einige Zeit in Anspruch.
Schließlich ging es voll bepackt im Gänsemarsch zur BART (Bay Area Rapid Transit). An der BART-Station angekommen, stellt mich Thorsten mit dem ganzen Gepäck an einer geeigneten Stelle ab ;-), um nur schnell noch die Zugtickets zu lösen. Schließlich ist er derjenige, der sich mit den unterschiedlichsten Ticketautomaten in Europa schon auseinandersetzen musste. Nach einigen Minuten und dem Abklappern von ca. drei oder vier Automaten kam er zu mir und meinte nur, er habe keine Ahnung wie man diese Dinger bedienen soll. Nach weiteren Minuten erklärte ihm eine Dame aus einem Schalterhäuschen heraus, wie die Automaten funktionieren.
In die Automaten muss zuerst das Geld ein geworfen werden, bevor man den Zielort auswählen kann und man schließlich auch weiß was der Spaß kostet. Naja, nach ca. 10 Minuten hatten wir zwei Tickets und machten uns mit den Koffern Taschen und Rücksäcken zum Eintrittsbereich der BART.
Die Eingänge waren sehr schmal, eben für eine Person und definitiv ohne Gepäck. Für Rollstuhlfahrer gab es auch größere Türen, die hätten wir gerne verwendet, durften wir aber nicht... direkt. Unser Gepäck durfte, wir mussten aber zusätzlich noch die normalen Zutrittssperren verwenden. Was zum Einen bei mir mit den Rucksack auf dem Rücken etwas schwierig war und zum Anderen mussten die großen Gepäckstücke so drapiert werden, dass wir sie von innen holten konnten (nicht alle konnte man alleine stehen lassen, da sie sonst umgefallen wären).
Nach diesen doch spannenden Minuten saßen wir im Zug, der uns direkt zum Internationalen Flughafen von San Francisco (SFO) brachte. Nach einer halben Stunde Zugfahrt kamen wir am Flughafen an. Dort machten wir uns auf die Suche nach unserem Gate. Natürlich sind wir, wie sollte es auch anders sein, erste einmal in die falsche Richtung gelaufen. Der Flughafen in SF ist bestimmt nicht groß, aber verdammt lang mit Gepäck ;-). Schließlich am richtigen Gate angekommen, mussten wir noch einige lose und einzelne Stück für den Transport im Flieger zu einen Paket zusammen schnurren. Das war richtige Schwerstarbeit und die Zeit drängte, da wir schon bald mit Einchecken und Gepäck aufgeben dran waren. Aber es ging gleich weiter, Thorsten checkte uns ein, während ich die Gepäckstücke auf die Waage legte, was den Menschen hinter dem Tresen zu dem Kommentar verleitete, warum ich die schwere Arbeit machte und nicht Thorsten. Wir konnten ihm nicht klar machen, dass ich das schon ok finde und es gerne mache...
Nach alle den morgendlichen Strapazen konnten wir uns nun, beim Warten auf den Flieger, etwas erholen. Schließlich hatten wir auch schon wieder Hunger, also aßen wir ein letztes mal Sushi. Auf dem Rückflug saßen wir neben einer Frau, die vor einigen Jahren nach Canada ausgewandert ist und nun hin und wieder zu ihre Familie nach Deutschland flog. Der Flug an sich war sehr lang und ruhig. Gegen Mittag am 04.10.2008 sind wir dann wieder gesund und nicht mehr sehr munter in Frankfurt gelandet. Gudrun war so freundlich, schon auf uns am Flughafen zu warten. Allerdings hat das Auto vom Parkplatz holen etwas länger als erwartet gedauert ;-). Nach ca. einer halben Stunde auf den Service wartend hat sie uns nach Hause gefahren, und so endete unser hoffentlich nicht letzter Urlaub in Nordamerika!