20.09.2008: Olympic NP: Coastal Wilderness, Hoh Rainforest

Heute morgen sind wir in dichtem Seenebel erwacht. Einige Meter neben unserem Zelt war alles patschnass von Niederschlag. Glücklicherweise sind wir trocken davon gekommen. Die Dusche ist ausgefallen, da die Duschen mit ihrem kalten Betonboden und ohne nennenswerten Schutz gegen die kalte Morgenluft nicht sehr einladend waren. Wir entschieden uns, aufzubrechen und lieber einen Platz ohne Nebel für unser Frühstück zu suchen. Das Zelt war zügig verpackt und gegen 09:00 waren wieder auf dem Hwy 112 Richtung Westen.

Auf dem Highway 112 in Richtung Westen unterwegs

Auf dem Highway 112 in Richtung Westen unterwegs

Diese Straße schlängelt sich an der Küste entlang, von der wir aber wegen des Nebels nicht viel sahen. Ab und zu musste man wegen Kurven oder Straßenschäden bis auf 15mph verlangsamen, so dass wir recht langsam vorankamen und es lange dauerte, bis wir zum Hwy 113 kamen. Wir entschieden, nicht zum Lake Ozette zu fahren, da dieser in einer Sackgasse liegt, die mindestens 3 Stunden Fahrerei bedeutet hätte, und fuhren statt dessen Richtung Südwesten nach Mora (Hwy 110). Dort, direkt am Strand, holten wir erstmal das inzwischen dringen notwendige Frühstück nach. Einen Kaffee hatten wir uns immerhin bei einem Drive-Thru zwischenzeitlich besorgen können.

Am Rialto Beach

Am Rialto Beach

Natascha während unserer Wanderung zum Hole in the Wall

Natascha während unserer Wanderung zum Hole in the Wall

Textur des Treibholzes

Textur des Treibholzes

Treibholzmassen an der ursprünglichen Küste

Treibholzmassen an der ursprünglichen Küste

Da wir nun am Rialto Beach waren, brachen wir dann zum etwa 1.5 mi entfernen «Hole in the Wall» auf. Die Wanderung dorthin und zurück war sehr beeindruckend, vor allem die Brandung des Pazifiks, die riesigen Treibholzmengen, die Formen der Küstenfelsen und die Stimmungen im dichten Nebel. Natascha hatte etwas Sorgen, dass das Meer sie fressen würde, aber es war ja Ebbe :). Nach zwei Stunden, also gegen 13:20, waren wir wieder am Wagen, fuhren nach Forks und nahmen Sprit auf (10.5 Gallonen für 200mi, also gut 12l/100km).

Ein Größenvergleich

Ein Größenvergleich

Schwarzer Sand, helle Kiesel und anderes wechselten sich kontinuierlich ab

Schwarzer Sand, helle Kiesel und anderes wechselten sich kontinuierlich ab

Ungefähr im Minutentakt zogen Zugvögelschwärme vorbei

Ungefähr im Minutentakt zogen Zugvögelschwärme vorbei

Ein weiterer Größenvergleich zu dem Treibholz

Ein weiterer Größenvergleich zu dem Treibholz

Die Sonne wagt einen Blick durch den Nebel

Die Sonne wagt einen Blick durch den Nebel

Ein markanter Küstenfelsen nach 45 Minuten Wanderung

Ein markanter Küstenfelsen nach 45 Minuten Wanderung

Etwas Sonne, etwas mehr Wellen

Etwas Sonne, etwas mehr Wellen

Danach machten wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz und fanden schließlich das Hoh River Resort, was man beinahe uneingeschränkt empfehlen kann. Die Straße ist halt recht nah, so dass man ab und zu ein Auto hört, aber eigentlich war es sehr ruhig. Wir haben dort unser Zelt aufgebaut und sind dann zum Hoh Rain Forest gefahren.

Eine große Sitka-Fichte kurz nach dem Hoh-Eingang in den Olypmic NP

Eine große Sitka-Fichte kurz nach dem Hoh-Eingang in den Olypmic NP

Ein Blick hinauf

Ein Blick hinauf - dieser Baum ist fast 90m hoch!

Dort haben wir beeindruckend große Bäume bewundert und konnten zwei Elchen bei ihren Kämpfen zusehen. Farne und Moose gab es überreichlich, und viele Tafeln an den Wegen erklärten die Vegetation. Dazu gehörten auch Baumkolonien, die sich auf gestürzten Urwaldriesen gebildet hatten. Leichter regen ließ uns dann ins Auto zurückkehren, da es auch schon dunkel wurde. Kaum waren wir im Auto, hat der Regenwald dann endgültig seinem Namen Ehre gemacht.

Bach im Hoh Valley

Bach im Hoh Valley

Zwei kämpfende Roosevelt-Elche

Zwei kämpfende Roosevelt-Elche

Typisch für den gemäßigten Regenwald: Moose und Flechten in Massen

Typisch für den gemäßigten Regenwald: Moose und Flechten in Massen

Bearded Mosses (or rather, Masses)

Bearded Mosses (or rather, Masses)

Ein Bergahorn, den man kaum noch erkennt

Ein Bergahorn, den man kaum noch erkennt

Ein Falter auf einem Farn im Hoh Rainforest

Ein Falter auf einem Farn im Hoh Rainforest

Zurück zum Campingplatz fuhr Natascha das Auto das erste Mal und war wie Thorsten nicht wirklich begeistert. Leider ging der Regen nicht mehr weg, auch am Campingplatz hatte es genau zu regnen angefangen, als wir mit dem Kochen begannen. Daher hat Thorsten das Essen (Nudeln mit Käse-Tomaten-Sauce) in einer kleinen Hütte zubereitet, wo wir dann auch im Stehen gespeist haben. Nach dem Essen sind wir ins Zelt geflüchtet, haben gelesen und geschrieben und dann entspannt geschlafen.

Hard Rain Cafe

Hard Rain Cafe im Hoh River Valley - bei 2500mm Niederschlag/Jahr passend benannt

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