27.09.2008: Sacramento, Weiterfahrt zum Don Pedro Reservoir
Kurz vor 08:00 sind wir zum Frühstück gegangen. Es gab wieder Waffeln mit Ahornsirup. Natascha versaute sich ihren Kaffee aus Versehen mit zwei Packungen Süßstoff. Aber ansonsten lief alles reibungslos, wir packten wieder mal und fuhren zu einem größeren Lebensmittelmarkt in der Nähe, um uns für die drei tage im Yosemite NP auszustatten. Dieser Lebensmittelmarkt (Bel Air Groceries) war wirklich gut ausgestattet, hatte gutes Brot genauso wie Schweizer Käse und eine ganz passable Hartwurst. Aber auch Gemüse und Obst sowie diverse Fertigspeisen gab es reichlich.
Nach der "Arbeit" fuhren wir nochmal in das Stadtzentrum von Sacramento und machten uns auf den Weg zum State Capitol, um zu schauen, wie der Gouvernator so regiert und residiert. Auf dem Platz vor dem Capitol hatte sich einen Menschenmenge versammelt. Am Anfang dachten wir, es handele sich um eine politische Demonstration, da eine Frau fürchterlich über die aktuelle politische Situation zeterte. Es stellte sich dann aber bald heraus, dass es eigentlich ein Gottesdienst unter freiem Himmel war, dem sich über die Zeit immer mehr ganz unterschiedliche Leute anschließen. Viele wirkten, als ob sie in Trance wären.
Das Gebäude, welches bis zu den 80er Jahren vollständig restauriert wurde, unter anderem um es erdbebensicher zu machen, war ziemlich beeindruckend. Im älteren Flügel des Kapitols konnte man sehen, wie die Büros Anfang des 20. Jahrhunderts aussahen. Auf dem Rückweg zum Auto fiel uns auf, dass die Stadt eigentlich menschenleer war, ein ziemlicher Kontrast zu europäischen Städten an einem Samstag Mittag. Unser nächstes Ziel war eine Mall in den Außenbezirken der Stadt, da wir mal noch eine sehen wollten und weil wir noch ein paar Kleinigkeiten kaufen wollten. Auch nach Klamotten wollten wir uns noch umsehen.
Im State Capitol kann man schöne Treppen nehmen...
... oder mindestens ebenso schöne Aufzüge.
Das Büro des Staatssekretärs
Die Kuppel des Capitols
Eine mit Seepferden verzierte Lampe
Wir näherten uns der Mall, und, siehe da, hier war scheinbar die ganze Stadt, alle Schichten, alle Altersstufen, alle Autos. Es ging echt ganz schön drunter und drüber. Wir beschränkten unsere Aktivitäten hier im Wesentlichen auf ein schnelles Mittagessen, wobei der Kellner sich von mir noch zu Polar-PulsUhren beraten ließ ;). Schließlich sind wir in Richtung Yosemite aufgebrochen und kamen nach gut zwei Stunden Fahrt durch die steppenartige Landschaft des Sacramento Valley am Don Pedro Reservoir an, wo wir unser Zelt am Mocasin Point aufschlagen wollten.
Unser Zeltplatz am Don Pedro
Natascha mit einem Sugarpine Cone. Die werden bis zu 60cm lang!
Der an sich beworbene See war beinahe ausgetrocknet, sein Spiegel lag mindestens 30m unter dem Normalstau, und die ganze Gegend war unheimlich trocken, staubig und heiß. Zusammen mit den tiefen Ständen an anderen Reservoirs wie dem Shasta Lake begannen wir zu begreifen, wie wichtig die Wasserfrage für Kalifornien war und ist. Der Boden war unglaublich aufgeheizt und an geschützten Stellen sogar am nächsten Morgen noch handwarm. Daher beschränkten wir uns an diesem Abend auf ein kaltes Abendbrot.
Das halbleere Reservoir