30.09.2008: Yosemite Valley, Mariposa Grove und Fahrt nach San Francisco

An diesem Morgen sind wir mit dem Shuttle-Bus im Yosemite Valley auf Shopping- und Besichtigungstour gegangen. Also habe ich Thorsten durch sämtliche Souvenirshops geschleift, dabei hat er sich an dem Shuttle-Busspiegel satt den Kopf angeschlagen. Denn er ist mir einfach nach gelaufen und ich bin sehr dicht am Bus vorne vorbei gegangen, ohne Probleme ;-). Eigentlich wollte Thorsten ein «Ich war auf dem Half Dome»-T-Shirt. Leider hat er keines gefunden, was ihm gefiel, dafür haben wir einen Kletterführer für den Yosemite Park gekauft und zwei Bilder von Ansel Adams aus der gleichnamigen Galerie.

Im Yosemite Valley

Im Yosemite Valley

Bären sind in Gefahr: An dieser Stelle wurde dieses Jahr einer überfahren

Bären sind in Gefahr: An dieser Stelle wurde dieses Jahr einer überfahren

Als wir zum Zelt zurückkehrten, war dieses wieder getrocknet, und gegen 12:00 haben wir uns auf den Weg zur Mariposa Grove gemacht. Dort gibt es eine bestimmte Sorte an Mammutbäumen, die Gigant Sequioa. Als wir uns auf den Weg machten einige dieser Bäume zu besichtigen, trafen wir auf eine Rancherin, die eine Führung anbot. Dieser haben wir uns einfach angeschlossen. Auf dem Spaziergang haben wir sehr viel über die Bäume und deren Verwandten gelernt. Die Gigant Sequioa sind keine Bäume, die man gut weiter verarbeiten kann, da sie beim Fallen zerbrechen. Um sich zu vermehren, benötigen diese Bäume Waldbrände, die es den Samen ermöglichen zum einen aus den Zapfen zu fallen (die Hitze trocknet den Zapfen und er öffnet sich) und zum anderen verschaffen die Waldbrände den neuen Bäumen das nötige Licht. Aus dieser Grove haben wir den ältesten Baum besucht, den Grizzly Giant. Dieser Baum war ca. 2150 Jahre alt. Und wir sind durch den California Tunnel Tree gelaufen. Bei diesem Baum wurde ein Loch in den Baumstamm geschlagen, durch welches man laufen kann. Hier konnte man auch das Harz der Mammutbäume sehen. Es ist wegen dem sehr hohen Gehalt an Gerbsäure blutrot, die auch das Verrotten dieser Riesen verhindert bzw. verlangsamt.

Die Rangerin, die die Führung machte

Die Rangerin, die die Führung machte

Ein typischer, gerade mal so erwachsener Mammutbaum

Ein typischer, gerade mal so erwachsener Mammutbaum

Ein paar junge Riesenmammutbäume - jeder fängt mal klein an...

Ein paar junge Riesenmammutbäume - jeder fängt mal klein an...

Brandverletzung an einem Mammutbaum

Brandverletzung an einem Mammutbaum

Der Grizzly Giant, den man einmal für den größten und ältesten Baum der Welt hielt

Der Grizzly Giant, den man einmal für den größten und ältesten Baum der Welt hielt

Wir konnten sogar einen gemanagten Waldbrand beobachten und wie er kontrolliert wurde. Die Stimmung im Wald war unheimlich und wir konnten die Hitze des Feuers spüren. Auf unserer Waldseite haben wir, von einem früheren Brand, Skulpturen von verbrannten Baumstämmen gesehen. Thorsten konnte die Stunden in der Grove nicht so richtig genießen, da er von dem Kopfstoß Kopfschmerzen und leichte Übelkeit bekommen hatte.

Der gelegte Waldbrand

Der gelegte Waldbrand

Feuerwehrleute bei der Brandkontrolle

Feuerwehrleute bei der Brandkontrolle

Ein Gegenfeuer wird gelegt

Ein Gegenfeuer wird gelegt

Feuer und Rauch ergaben eine ungewöhnliche Stimmung

Feuer und Rauch ergaben eine ungewöhnliche Stimmung

Nach dem kleinen Spaziergang haben wir im Auto noch etwas gegessen und getrunken. Schließlich haben wir den Yosemite wieder verlassen und sind Richtung San Francisco aufgebrochen. Die Fahrt durch die Kalifornische Steppe war lang. Wir sahen schwarze (abgebrannte) Hügel. Als die Dämmerung schon eingesetzt hatte, tauchten am Horizont Windturbinen auf. Wir näherten uns also wieder der Küste. Auf der Interstate durch Oakland wurde ich einmal (das einzige Mal auf der ganzen Reise) angelichthupt, da ich (wie in Europa üblich) mich in eine, meiner Meinung nach, allerdings recht große Lücke geschoben habe.

Triptychon der kalifornischen Steppe: Sonne, abgebrannte Hügel, mehr Sonne.

Triptychon der kalifornischen Steppe: Sonne, abgebrannte Hügel, mehr Sonne.

Kurz vor Oakland im letzten, allerletzen Licht des Tages

Kurz vor Oakland im letzten, allerletzen Licht des Tages (ISO 1600 mit gepushten Schatten, ich bitte da etwas Rauschen zu entschuldigen ;))

Dann fuhren wir über eine breite und lange Brücke, die «San Francisco-Oakland Bay Bridge», nach San Francisco Stadtmitte zu unserem Hotel. Gegen 20.40 Uhr sind wir am Hotel angekommen. Nach dem Einchecken haben wir erst einmal das Auto komplett ausgeräumt, da Thorsten es noch bei der Autoverleihung abgeben wollte. Um 21.45 Uhr war Thorsten endlich wieder zurück. Das Auto konnte er leider nicht abgeben, dafür musste er noch einen Parkplatz für das Auto finden. Und das war eine Herausforderung, denn einen erschwinglichen und über Nacht sicheren (in den Straßen gibt es kaum Platz oder es fahren Reinigungsfahrzeuge durch) Platz zu finden war schwer. Nachdem wir dann noch das Zimmer aufgeräumt hatten sind wir um 22.30 Uhr todmüde ins Bett gefallen.

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